In der Immobilienvermarktung stehen Werbeformen zur Verfügung, von denen andere Branchen nur träumen können. Umso erstaunlicher ist, dass sie oft nur zufällig oder gar nicht eingesetzt werden. Unser aktueller Valdivia Expertentipp zum Thema Immobilienmarketing dreht sich um einen kleinen Star unter diesen Werbeinstrumenten: die Baustellen-Kamera. Jeder kennt sie. Wer hat nicht schon einmal beim Bau des Burj Khalifa oder ähnlicher Projekte reingeschaut? Doch welche Chancen diese Kameras inzwischen bieten, wird vielfach unterschätzt.
Bewegtbild ist Trumpf in Social Media
Mit dem Erfolg der Sozialen Medien und den wachsenden Bandbreiten im Internet haben sich auch Einsatzmöglichkeiten und Werbewirkung von Baustellen-Kameras drastisch verändert. Denn eins bestätigt sich immer wieder: Bilder, vor allem Videos, sind die beliebtesten Inhalte. Das gilt ausdrücklich auch für die B2B-Kommunikation. Denn während alle von Content-Marketing reden und nicht wissen, woher sie den Content nehmen sollen, liefert eine Baustelle lebendiges Rohmaterial frei Haus.
Spielerei? Nutzer bleiben Menschen, auch in B2B
Baustellen-Kameras können sehr viel. Zunächst zeigen sie natürlich den Fortschritt bei laufenden Projekten. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen man auf ein winziges Standbild angewiesen war, das nur in gewissen Abständen erneuert wurde. Technik und Netzkosten erlauben heute problemlos hochauflösende, vollflächige Bilder oder sogar Video. Gleichzeitig lassen sich Zusatzfunktionen einbauen, zum Beispiel ein Zeitraffer, die 360°-Ansicht oder aktuelle Temperatur- und Wetterdaten. Mit letzterem verbindet sich ein weiterer Zusatznutzen: Die Baustellen-Kamera wird zur Wetter-Cam, kann also entsprechend verlinkt und beworben werden.
Erfolg braucht einen Plan
Um als Werbeinstrument Erfolg zu haben, gehört allerdings mehr dazu, als das Abfilmen der Arbeiten und die Wiedergabe auf YouTube oder über Periscope. Am Anfang steht ein Regiekonzept. Es legt fest, wann und wie oft z.B. ein kurzes Statement von Architekt oder Bauleiter in die Übertragung geschnitten wird. Auch Sicherheitsaspekte sollten bedacht werden, damit nicht die Falschen das Geschehen auf der Baustelle zu ihrem Vorteil ausspähen. Ebenfalls nützlich ist eine nach Stichworten durchsuchbare Datenbank. Damit können z. B. für Auftraggeber zukünftiger Projekte bestimmte Arbeitsschritte anschaulich gemacht werden. Wenn dann noch ein durchdachtes Seeding – also Hinweise und Verlinkung in Sozialen Medien – dazu kommt, wird die Baustellen-Kamera zu einem Schlussstein im modernen Immobilien-Marketing.