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Bewegte Bilder:
Bewegen Kundschaft und Personal

17.10.2023
  • Expertentipps

Video ist als Stan­dard­medi­um heute aus der Kommu­nika­tion nicht mehr wegzu­denken. Das gilt längst auch inner­halb der Bauwirtschaft. So ergab schon 2016 eine Studie von BauIn­fo­Con­sult, dass vor allem Tuto­ri­als, Instal­la­tions- und Produk­tvideos gerne von Bauun­ternehmern angeschaut werden. Der Trend hat sich in den kontak­t­be­gren­zten und messelosen Coro­na-Jahren gewiss noch verstärkt. Auch der Auftakt unser­er Reihe zur Bau- und Immo­bilienkom­mu­nika­tion drehte sich um die Fasz­i­na­tion bewegter Bilder: Baustellen-Kameras liefern lebendi­ge Inhalte, wie sie kaum einer anderen Branche zur Verfü­gung stehen. In diesem Valdivia Exper­ten­tipp beleucht­en wir das Thema nun aus einer breit­eren Perspek­tive: Wie können Sie Video­clips als Werbung für Ihr Unternehmen nutzen?

Sach­liche Inhalte durch Emotion wirken lassen

Reine Image­filme sprechen generell in den seltensten Fällen an. Das hat die erwäh­nte Studie eindeutig gezeigt. Wer sich ein Video – egal welch­er Machart und Länge anschaut – sucht Infor­ma­tion, echt­en Mehrw­ert, manch­mal auch Unterhaltung.

Dabei muss ein Video für ein Fach­pub­likum aus der Bau- und Immo­bilien­wirtschaft keineswegs trock­en und lang­weilig sein. Das Bewegt­bild-Medi­um eignet sich wie kein zweites, sach­liche Themen emotion­al und damit inter­es­san­ter darzustellen. Erre­icht werden kann dies durch Menschen, die etwa im Inter­view auch Engage­ment und Begeis­terung für ihre Sache zeigen. Weit­ere emotion­al wirk­same Stilmit­tel sind z. B. eine kreative Kamer­aführung, ein guter Schnitt und der Einsatz von Musik, die man leicht lizen­zfrei im Inter­net findet.

Die Vielfalt möglich­er Themen ausschöpfen

Bei den 2016 beliebten Kate­gorien wie Anleitun­gen und Produk­t­demos steht der prak­tis­che Nutzen deut­lich im Vorder­grund. Doch selb­st mit dieser Bedin­gung sind der Phan­tasie bei der Wahl der Themen wenig Gren­zen geset­zt. Möglich sind z. B.

  • Projek­t­por­traits mit einem Zusam­men­schnitt aus Kurzbericht­en vom Planungs­be­ginn bis zur Abnahme, insbeson­dere auch bei knif­fli­gen oder ungewöhn­lichen Aufgabenstellungen
  • Inter­views mit eige­nen oder exter­nen Fach­leuten zu fach­lichen Fragen
  • Historische Vergle­iche z. B. von Bauweisen „früher vs. heute“ – inter­es­sant beson­ders für Unternehmen, die schon einige Jahrzehnte am Markt sind
  • Arbeitssicher­heit und Schutz­maß­nah­men auf Baustellen
  • Rundgänge in Immo­bilien mit 3D-Effekt

Die Ansprache per Video eignet sich aber nicht nur für ein Fach­pub­likum und Ihr B2B-Geschäft. Mit dem Medi­um erre­ichen Sie gut auch private Bauher­ren, Inve­storen und andere, branchen­fremde Auftragge­ber, falls diese zu Ihren Ziel­grup­pen zählen.

Ein weit­eres Ziel Ihrer Videos könnte der Abbau von Person­alk­nap­pheit sein. Mit einer gut gemacht­en Doku oder einem lebendi­gen Inter­view mit dem Chef gewin­nen Sie Fach- und Nach­wuch­skräfte zugle­ich auf sach­lich­er wie emotionaler Ebene. Oder Sie geben der „Gener­a­tion TikTok“ selb­st Kamera und Regie in die Hand: So motivieren Sie Ihre Mitar­bei­t­en­den und erre­ichen gleichzeit­ig junge Bewerber*innen.

Mit Vorbildern fällt der Einstieg leichter

Lassen Sie sich bei Themen und Machart ruhig von Vorbildern inspiri­eren! Neben den bekan­nten Video­plat­tfor­men wie YouTube gibt es im Netz zahlre­iche spezial­isierte Portale, in denen Sie inhaltliche und gestal­ter­ische Beispiele aus der Baubranche find­en. Hier einige Beispiele:

  • Die Videosamm­lung der Initia­tive „Zukun­ft Bau“ des Bundesmin­is­teri­ums für Wohnen, Stad­ten­twick­lung und Bauwe­sen und des Bundesin­sti­tuts für Bau‑, Stadt- und Raum­forschung BBSR
  • Die Mediathek des Zentralver­bands des deutschen Baugewerbes
  • Die Vide­oliste des Online-Maga­zins „Baugewerbe“

Ein beson­der­er Tipp kommt aus der Schweiz. Immocreate.ch ist eine Video­plat­tform speziell für die Bau- und Immo­bilien­branche. Inhaltlich­er Schw­er­punkt sind Inno­va­tio­nen in diesem Bere­ich; für Privat­per­so­n­en, Bauher­ren sowie Angestellte aus der Branche ist die Nutzung kostenlos.

So find­en Sie Ihr Publikum

Als Plat­tform für Ihre eige­nen Produk­tio­nen empfiehlt sich primär ein Kanal auf YouTube, an zweit­er Stelle das eben­falls recht verbre­it­ete Vimeo. TikTok spielt zwar heute vor allem bei Jüngeren eine genau­so wichtige Rolle, doch hier soll­ten Sie selb­st boden­ständi­ge Themen aus dem Bere­ich Bauen und Handw­erk mit einem gewis­sen Unter­hal­tungswert darstellen.

Wie aber erre­ichen Sie nun Ihr Publikum? Dazu gehören sich­er die Mediathek auf Ihrer Website sowie Post­ings zu neuen Videos auf Face­book, LinkedIn und X/Twitter. Hinweise auf Ihre Clips passen auch gut z. B. in Newslet­ter, Fach­foren, in Ihrem E‑Mail-Absender, per QR-Code in gedruck­te Medi­en und auf Baustel­len­schilder – kurz, über­all dort, wo Sie auch sonst Präsenz zeigen.

Wie die genan­nten Inspi­ra­tions­beispiele zeigen, ist das Medi­um Video auch in der Bau- und Immo­bilien­branche keine exotis­che Rander­schei­n­ung mehr. Viele Unternehmen sammeln damit heute Erfahrun­gen, und gleichzeit­ig wächst die Erwartung des Zielpub­likums. Daher soll­ten Sie die Lebendigkeit und Authen­tiz­ität bewegter Bilder auch für Ihr Unternehmen nutzen: Begeis­tern Sie Ihre Kunden mit ansprechen­den, kreativ­en Produk­tio­nen, die auch Altherge­bracht­es in ganz neuem Licht zeigen können!

 

(Bild- und Video­quelle: istockphoto.com)