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Burgenland – Big Apple –
Bembeltown: Die Valdivia-Story oder, was ein 100-Euro-Schein bewirken kann

01.02.2022
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Von der Skip­iste in die Tiefsee

Am Anfang stand die Skip­iste: Dort, wo in Öster­re­ich ein englis­ch­er Unternehmer Skiun­ter­richt nahm, begin­nt die Geschichte der Valdivia.

Wie hinter so vielen Erfol­gs­geschicht­en stand am Anfang der Zufall … und heute feiert Valdivia Jubiläum. Vor genau einem Jahr starteten wir in Frank­furt am Main als Exec­u­tive-Search-Beratung – mit dem Namen des ersten deutschen Tief­see-Forschungss­chiffs als Marken­ze­ichen. Und wie die Ozeanolo­gen der Valdivia-Expe­di­tion von 1898 waren wir bere­it, für unsere Ziele in die Tiefe zu gehen – mit Mut und Neugi­er. Gespan­nt, was wir dabei erre­ichen würden. Es war, wie sich schnell zeigen sollte, eine äußerst vielver­sprechende Reise.

Die Nummer auf dem 100-Euro-Schein

Aber zurück zum Beginn des ersten Kapi­tels unser­er Geschichte: Als Sohn eines Skilehrers aus dem öster­re­ichis­chen Burgen­land machte Daniel Bauer sich zur Jahrtausendwende auf, die Welt zu erkun­den. Ameri­ka und der „Amer­i­can Dream“, wo einem alle Möglichkeit­en offen­ste­hen – das war es, was es zu Beginn der 2000er Jahre für ihn zu entdeck­en galt. Doch was tun, wenn man von den Behör­den keine Green Card erhält? Diese Frage beschäftigte auch Herrn Bauer Senior, der in der Heimat Touris­ten aus nah und fern in den Alpen Privat-Skiun­ter­richt erteilte. Was würde die näch­ste Station seines Sohnes sein? Ein britis­ch­er Skitourist brachte unver­hofft die Lösung — im Gespräch erwies er sich als Inhab­er einer inter­na­tionalen Beratung mit Sitz in London. Der Sohn solle sich doch einmal bei ihm melden. Sprach‘s und über­re­ichte am Ende der lehrre­ichen und inten­siv­en Skiwoche, Herrn Bauer Senior als Trinkgeld einen 100-Euro-Schein – einen ganz beson­deren, denn der Brite hatte darauf seine private, höchst vertrauliche Tele­fon­num­mer und E‑Mail-Adresse notiert.

London und Berlin – Von Haupt­stadt zu Hauptstadt

Daniel Bauer rief an. Rasch wurde er zu einem ersten Tele­fonge­spräch einge­laden, zu dieser Zeit ganz „altmodisch“ über einen Fest­netz-Appa­rat (Zoom war noch Zukun­ftsmusik – wir befind­en uns im Jahre 2006). Das Gespräch dauerte keine fünfzehn Minuten. Man verstand sich auf Anhieb und ohne viele Worte. Somit stand fest: Dieser junge Mann sollte den Job bekom­men. War es Zufall, dass der Inhab­er und Daniel Bauer beide aus einer Lehrerfam­i­lie stammten? War Herr Bauer mit seinem Abschluss im Hochbau nicht ideal geeignet für die Beratung mit Fokus auf den Immo­biliensek­tor? Hatte er das Rüstzeug für das harte London­er Verhand­lungspar­kett? … Er hatte sie – und so erwies sich die Intu­ition des Inhab­ers als goldrichtig. Aber wer hätte gedacht, dass sich der sympa­this­che 21-Jährige so schnell in seine neue Rolle einfind­en und auch von den London­er Kolle­gen direkt akzep­tiert werden würde? Sein eigen­williger und manch­mal aben­teuer­lich­er Klei­dungs­geschmack wurde liebevoll augen­zwinkernd als „öster­re­ichis­ch­er Mafioso-Stil“ beze­ich­net. In bestem britis­chen Team­spir­it ging es danach zum „Neuein­klei­den“ in die legendäre Savile Row, wo das Senior-Manage­ment persön­lich für den angemesse­nen Style sorgte. Steil war auch seine Karriere der näch­sten Jahre in London – und das ausgerech­net im Real-Estate-Recruit­ing, einem dort beson­ders hart umkämpften Markt. Es waren sein tief verankert­er Wille zum Erfolg und das Niemals-aufgeben-Wollen, die dies alles möglich werden ließen. Und die Reise ging weit­er: Next stop Berlin, wo die erste Depen­dance in Deutsch­land gegrün­det wurde – mit Mitar­beit­er Nr. 1: Daniel Bauer.

Mit Tief­gang ganz nach oben

Doch auch schon weit oben angekom­men, wollte Daniel Bauer noch höher hinaus. Er strebte nach Neuem, nach Opti­mierung und Perfek­tion, entwick­elte Ideen – kurz, er wollte sich nicht mit dem Erre­icht­en zufriedengeben. So reifte zwis­chen seinem London­er Ziehvater Adam Walk­er und Daniel Bauer die Vision von etwas nie Dagewe­sen­em: Was wäre, wenn man die Vermit­tlung von Führungskräften aus der Person­al­ber­atung heraus­löste und in ein selb­st­ständi­ges, autark agieren­des Unternehmen verlagerte? Denn hier lag eine echte Nische: eine spezial­isierte, exklu­sive und ganz auf das Kerngeschäft konzen­tri­erte Exec­u­tive-Search-Beratung für die Immobilienbranche!

Der Geist ruht nicht; die Idee nahm mit den Jahren immer mehr Gestalt an, und wie Pioniere macht­en sie sich auf die Reise. In manch schlaflos­er Nacht und bei eini­gen guten Gläsern entstand die Idee eines Beratung­sun­ternehmens, das in Deutsch­land neue Wege gehen sollte: „Exec­u­tive-Search mit Tief­gang“ sollte es werden – ratio­nal, trans­par­ent und von profun­der Branch­en­ex­per­tise getra­gen. Die Grün­der woll­ten lieber eine Branche – Bau, Immo­bilien und den zuge­höri­gen Finanzsek­tor – bis auf den Grund ausloten, als sich unspez­i­fisch in der Weite der Möglichkeit­en zu verlieren.

Valdivia sticht in See

So wurde die Tief­see das Vorbild und Symbol – und weit­ere Paral­le­len waren bald gefun­den. Mit dem Stan­dort in Frank­furt am Main kam die Bekan­ntschaft mit dem Tief­seeforsch­er Carl Chun. Der Zoologe war 1852 im heuti­gen Stadt­teil Höchst geboren worden und ein unternehmender Geist so recht im Sinn unser­er Grün­der: Schon 1880 hatte er sich in einen Namen gemacht – nicht nur durch die Erforschung der Tiefen­fau­na im Mittelmeer, sondern auch durch die Erfind­ung von Schließnet­zen, mit denen gezielt Organ­is­men gefan­gen werden können, die in einer gewün­scht­en Tiefe vorkommen.

„Valdivia“ hieß das Expe­di­tion­ss­chiff, mit dem Carl Chun nach gründlich­er Vorbere­itung im Juli 1898 schließlich in See stach. Bedeu­tung und Klang dieses Namens gefie­len auch den Grün­dungspart­nern.  So konnte 2020 … mitten in den stür­mis­chen Zeit­en der Pandemie … eine neue Valdivia auf große Fahrt gehen – mit dem Mut und der Entschlossen­heit jener Pioniere der Tief­seeforschung, die mit Carl Chun aufge­brochen waren und letz­tendlich ihre Mission zum Erfolg führten, mit nach­haltiger Wirkung bis heute.

Mit Voll­dampf ins 2. Jahr

Wie unser Vorbild vor 124 Jahren gehen wir heute bewusst neue Wege. Die Tiefen­ex­per­tise für die Bau- und Immo­bilien­branche, der struk­turi­erte Such­prozess und die Leis­tungs­fähigkeit unser­er Daten­bank haben uns in unserem ersten Jahr klar auf Kurs gebracht – für unsere Unternehmen­skun­den und Klient*innen. Auf diesem Kurs werden wir bleiben. Tatkräftig und mit Enthu­si­as­mus für unsere Branche blick­en wir nun in die Zukun­ft, voller Erwartung, wohin unser Weg uns im kommenden Jahr führen wird. Kapi­tel II unser­er Geschichte folgt in Kürze. Seien Sie gespannt.