Expo Real 2024 — der Valdivia Rückblick
Erfahren Sie hier, wie Valdivia die diesjährige Expo Real erlebt hat!
Von der Skipiste in die Tiefsee
Am Anfang stand die Skipiste: Dort, wo in Österreich ein englischer Unternehmer Skiunterricht nahm, beginnt die Geschichte der Valdivia.
Wie hinter so vielen Erfolgsgeschichten stand am Anfang der Zufall … und heute feiert Valdivia Jubiläum. Vor genau einem Jahr starteten wir in Frankfurt am Main als Executive-Search-Beratung – mit dem Namen des ersten deutschen Tiefsee-Forschungsschiffs als Markenzeichen. Und wie die Ozeanologen der Valdivia-Expedition von 1898 waren wir bereit, für unsere Ziele in die Tiefe zu gehen – mit Mut und Neugier. Gespannt, was wir dabei erreichen würden. Es war, wie sich schnell zeigen sollte, eine äußerst vielversprechende Reise.
Die Nummer auf dem 100-Euro-Schein
Aber zurück zum Beginn des ersten Kapitels unserer Geschichte: Als Sohn eines Skilehrers aus dem österreichischen Burgenland machte Daniel Bauer sich zur Jahrtausendwende auf, die Welt zu erkunden. Amerika und der „American Dream“, wo einem alle Möglichkeiten offenstehen – das war es, was es zu Beginn der 2000er Jahre für ihn zu entdecken galt. Doch was tun, wenn man von den Behörden keine Green Card erhält? Diese Frage beschäftigte auch Herrn Bauer Senior, der in der Heimat Touristen aus nah und fern in den Alpen Privat-Skiunterricht erteilte. Was würde die nächste Station seines Sohnes sein? Ein britischer Skitourist brachte unverhofft die Lösung — im Gespräch erwies er sich als Inhaber einer internationalen Beratung mit Sitz in London. Der Sohn solle sich doch einmal bei ihm melden. Sprach‘s und überreichte am Ende der lehrreichen und intensiven Skiwoche, Herrn Bauer Senior als Trinkgeld einen 100-Euro-Schein – einen ganz besonderen, denn der Brite hatte darauf seine private, höchst vertrauliche Telefonnummer und E‑Mail-Adresse notiert.
London und Berlin – Von Hauptstadt zu Hauptstadt
Daniel Bauer rief an. Rasch wurde er zu einem ersten Telefongespräch eingeladen, zu dieser Zeit ganz „altmodisch“ über einen Festnetz-Apparat (Zoom war noch Zukunftsmusik – wir befinden uns im Jahre 2006). Das Gespräch dauerte keine fünfzehn Minuten. Man verstand sich auf Anhieb und ohne viele Worte. Somit stand fest: Dieser junge Mann sollte den Job bekommen. War es Zufall, dass der Inhaber und Daniel Bauer beide aus einer Lehrerfamilie stammten? War Herr Bauer mit seinem Abschluss im Hochbau nicht ideal geeignet für die Beratung mit Fokus auf den Immobiliensektor? Hatte er das Rüstzeug für das harte Londoner Verhandlungsparkett? … Er hatte sie – und so erwies sich die Intuition des Inhabers als goldrichtig. Aber wer hätte gedacht, dass sich der sympathische 21-Jährige so schnell in seine neue Rolle einfinden und auch von den Londoner Kollegen direkt akzeptiert werden würde? Sein eigenwilliger und manchmal abenteuerlicher Kleidungsgeschmack wurde liebevoll augenzwinkernd als „österreichischer Mafioso-Stil“ bezeichnet. In bestem britischen Teamspirit ging es danach zum „Neueinkleiden“ in die legendäre Savile Row, wo das Senior-Management persönlich für den angemessenen Style sorgte. Steil war auch seine Karriere der nächsten Jahre in London – und das ausgerechnet im Real-Estate-Recruiting, einem dort besonders hart umkämpften Markt. Es waren sein tief verankerter Wille zum Erfolg und das Niemals-aufgeben-Wollen, die dies alles möglich werden ließen. Und die Reise ging weiter: Next stop Berlin, wo die erste Dependance in Deutschland gegründet wurde – mit Mitarbeiter Nr. 1: Daniel Bauer.
Mit Tiefgang ganz nach oben
Doch auch schon weit oben angekommen, wollte Daniel Bauer noch höher hinaus. Er strebte nach Neuem, nach Optimierung und Perfektion, entwickelte Ideen – kurz, er wollte sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. So reifte zwischen seinem Londoner Ziehvater Adam Walker und Daniel Bauer die Vision von etwas nie Dagewesenem: Was wäre, wenn man die Vermittlung von Führungskräften aus der Personalberatung herauslöste und in ein selbstständiges, autark agierendes Unternehmen verlagerte? Denn hier lag eine echte Nische: eine spezialisierte, exklusive und ganz auf das Kerngeschäft konzentrierte Executive-Search-Beratung für die Immobilienbranche!
Der Geist ruht nicht; die Idee nahm mit den Jahren immer mehr Gestalt an, und wie Pioniere machten sie sich auf die Reise. In manch schlafloser Nacht und bei einigen guten Gläsern entstand die Idee eines Beratungsunternehmens, das in Deutschland neue Wege gehen sollte: „Executive-Search mit Tiefgang“ sollte es werden – rational, transparent und von profunder Branchenexpertise getragen. Die Gründer wollten lieber eine Branche – Bau, Immobilien und den zugehörigen Finanzsektor – bis auf den Grund ausloten, als sich unspezifisch in der Weite der Möglichkeiten zu verlieren.
Valdivia sticht in See
So wurde die Tiefsee das Vorbild und Symbol – und weitere Parallelen waren bald gefunden. Mit dem Standort in Frankfurt am Main kam die Bekanntschaft mit dem Tiefseeforscher Carl Chun. Der Zoologe war 1852 im heutigen Stadtteil Höchst geboren worden und ein unternehmender Geist so recht im Sinn unserer Gründer: Schon 1880 hatte er sich in einen Namen gemacht – nicht nur durch die Erforschung der Tiefenfauna im Mittelmeer, sondern auch durch die Erfindung von Schließnetzen, mit denen gezielt Organismen gefangen werden können, die in einer gewünschten Tiefe vorkommen.
„Valdivia“ hieß das Expeditionsschiff, mit dem Carl Chun nach gründlicher Vorbereitung im Juli 1898 schließlich in See stach. Bedeutung und Klang dieses Namens gefielen auch den Gründungspartnern. So konnte 2020 … mitten in den stürmischen Zeiten der Pandemie … eine neue Valdivia auf große Fahrt gehen – mit dem Mut und der Entschlossenheit jener Pioniere der Tiefseeforschung, die mit Carl Chun aufgebrochen waren und letztendlich ihre Mission zum Erfolg führten, mit nachhaltiger Wirkung bis heute.
Mit Volldampf ins 2. Jahr
Wie unser Vorbild vor 124 Jahren gehen wir heute bewusst neue Wege. Die Tiefenexpertise für die Bau- und Immobilienbranche, der strukturierte Suchprozess und die Leistungsfähigkeit unserer Datenbank haben uns in unserem ersten Jahr klar auf Kurs gebracht – für unsere Unternehmenskunden und Klient*innen. Auf diesem Kurs werden wir bleiben. Tatkräftig und mit Enthusiasmus für unsere Branche blicken wir nun in die Zukunft, voller Erwartung, wohin unser Weg uns im kommenden Jahr führen wird. Kapitel II unserer Geschichte folgt in Kürze. Seien Sie gespannt.