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Executive Search mit Tiefgang — Teil IX:
Eine hohe Kunst: Kurs halten bei Team-Moves

28.06.2023
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Führungspo­si­tio­nen zu beset­zen, ist unser Kerngeschäft. Manch­mal aber ist es mit der reinen Beset­zung der Führung nicht getan. Sei es, dass ein Kunde neue Struk­turen aufbauen will und dafür mehr braucht als nur den Mann oder die Frau an der Spitze. Sei es, dass der oder die Wunschkandidat*in ein einge­spieltes Team um sich hat, welch­es er oder sie gerne mitnehmen möchte. In solchen Fällen prüfen wir – sorgfältig und am realen Bedarf orien­tiert – die Möglichkeit eines „Team-Moves“ – des Wech­sels eines gesamten Teams. Diese Aufgabe gilt als Königs­diszi­plin im Exec­u­tive Search. Warum dies so ist, verrat­en wir Ihnen in dieser neuen Folge unser­er Reihe Valdivia Intern. Alle Beiträge der Reihe find­en Sie übri­gens in unserem News­room.

Reisende soll man nicht aufhalten

Wenn von Team-Moves die Rede ist, gehen die Ansicht­en oft weit auseinan­der. Einer­seits kann man einen solchen Vorgang als unmoralisch anse­hen, da dem zurück­bleiben­den Unternehmen ein nennenswert­er Teil an Leis­tung verloren geht. Ander­er­seits kann man auch die Mein­ung vertreten, es sei eine gerechte Entschei­dung: Wenn Arbeit­ge­ber umstruk­turi­eren oder in Bedräng­nis gerat­en, werden oft auch ganze Abteilun­gen geschlossen.

Dazu stellt sich die Frage, wann ein Team-Move über­haupt möglich ist. Natür­lich sollte das Ange­bot des neuen Arbeit­ge­bers attrak­tiv sein. Doch gleichzeit­ig wird jemand kaum eine Stelle verlassen, in der er oder sie sich rundum wohlfühlt. Die Chance eines Team-Moves mag für einzelne Team-Mitglieder den letzten Anstoß geben, die alleinige Ursache ist sie aber nicht.

Aufgaben in der Königsdisziplin

Bei einem Team-Move beschränken wir unsere Arbeit nicht auf die Prüfung, Vorbere­itung und Begleitung der einzel­nen Beteiligten, wie es unser Valdivia Exec­u­tive-Search-Prozess vorsieht. Wir analysieren auch die Gesamtleis­tung und beson­ders die inneren Struk­turen des Teams, welch­es seine Wech­sel­bere­itschaft zeigt. Denn so sehr ein einge­spieltes Team eine Bere­icherung für unseren Kunden bedeutet, können gerade in dieser Vertrautheit auch Fall­stricke liegen. Manch­mal gibt es Span­nun­gen in einer Gruppe, die bish­er durch die Allt­ags­ge­wohn­heit verdeckt waren. Ander­er­seits kann eine allzu starke Verbun­den­heit untere­inan­der in Konflikt mit der Loyal­ität gegenüber dem neuen Arbeit­ge­ber geraten.

Wichtig­ster Orien­tierungspunkt ist für uns bei Valdivia das Inter­esse unseres Auftragge­bers. So kommu­nizieren wir auch offen, falls wir Hindernisse erken­nen, die einem Teamwech­sel entge­gen­ste­hen. Manch­mal zeigt auch die Team-Analyse, dass nicht alle Mitglieder die neuen Anforderun­gen in gewün­schter Weise erfüllen. Auch weit­erge­hende Punk­te müssen vielle­icht ange­sprochen werden: Wenn sechs oder mehr Perso­n­en zu dem Team gehören, ist es oft schw­er, sie alle auch zu einem Ortswech­sel zu bewe­gen. Im Einzelfall kann die Grün­dung einer neuen Nieder­las­sung am bish­eri­gen Arbeit­sort die einfachere Lösung sein.

Beson­dere Sorgfalt verwen­den wir im Weit­eren auf die Moder­a­tion des eigentlichen Wech­sels. So ist beispiel­sweise ein genauer Zeit­plan für die Reihen­folge der Kündi­gun­gen von großer Bedeu­tung. Es gilt, Sper­rfris­ten zu beacht­en und natür­lich wollen wir die betr­e­f­fende Führungsper­sön­lichkeit vor dem Verdacht schützen, etwa gegen Konkur­ren­zschutzk­lauseln zu verstoßen.

Bei rechtlichen Fragen arbeit­en wir außer­dem mit einem namhaften Anwalt für Arbeit­srecht zusam­men. So steht Ihnen bei uns nicht nur unsere Kompe­tenz in der Einbindung der Team­mit­glieder sowie die persön­liche Begleitung des Wech­sels zur Verfü­gung. Auf diesem Weg bieten wir Ihnen gemein­sam mit unserem Part­ner auch eine fundierte Rechts­ber­atung, die Gestal­tung und Ausar­beitung der Arbeitsverträge sowie Unter­stützung im juris­tis­chen Risiko­man­age­ment an.

Ihre Chance für einen Neuanfang

Ein Team-Move ist – wie jeder frei­willige Arbeit­splatzwech­sel – ein Zeichen für den Wunsch nach Verän­derung. Die Gründe können vielfältig sein. Wirk­sam sind sie jedoch nur, wenn ihn oder sie außer­dem zu wenig im bish­eri­gen Unternehmen hält. Dann ist die offene Kündi­gung jedoch der bessere, ehrlichere Weg. Falls Sie sich also selb­st mit einem Team-Move hinaus aus Ihrem Unternehmen konfron­tiert sehen: Versuchen Sie, diese Entschei­dung als aufrichtig zu respek­tieren und als Chance für einen eige­nen Neustart anzusehen.