Eine deutsche Bierflasche wird an der Küste einer entlegenen Lofoten-Insel im Nordpolarmeer angespült. Woher kommt sie? Ist sie den ganzen Weg von Deutschland dorthin gereist? Der Dresdner Filmemacher Stefan Krones ist diesen Fragen nachgegangen: mit einem beeindruckenden Ergebnis und einem Appell an uns alle … einem Appell, der bei uns, im Team von Valdivia, auf mehr als offene Ohren stieß! Es geht um die Zukunft unserer Welt und unserer Kinder, und unsere Namenspatronin, das Ozeanforschungsschiff Valdivia, weist uns den Weg.
Die UN-Dekade der Ozeane
Ozeane und Meere bedecken rund siebzig Prozent unseres Planeten. Sie regulieren das Klima, produzieren Luft und Regenwasser, bieten uns Energie, Rohstoffe, Nahrung, Wasserwege, Erholung und ein endloses Naturschauspiel. Dennoch ist unser Wissen über sie immer noch lückenhaft; die Wissenschaft weiß inzwischen mehr über die Oberfläche von Mond und Mars als über viele Zonen der Tiefsee. Daneben stehen die Belastungen, denen unsere Meere heute ausgesetzt sind – von den Folgen der zunehmend industrialisierten Fischerei bis zu den Unmengen an Abfällen, die sich dort angesammelt haben.
Aus diesen Gründen haben die Vereinten Nationen die Jahre 2021 bis 2030 zur „Dekade der Ozeane“ erklärt. Ihr Ziel ist es, die Ozeane besser zu verstehen und ihnen eine nachhaltig positive Zukunft zu sichern: gesund, voller Leben, mit geschützten Bereichen – aber auch als nutzbarer Wirtschaftsraum für unseren Alltag. Dazu wurden sieben Kernziele festgelegt, das erste ist die Reduzierung der Belastung durch Schadstoffe wie z. B. Plastikmüll. Mehr zur Dekade der Ozeane finden Sie hier.
Unser Engagement für das Leben im Meer
Bei Valdivia sind wir es gewohnt, in die Zukunft zu blicken und die Ziele unserer Kunden durch bestmögliche Stellenbesetzungen nachhaltig zu sichern. So ist Zukunft auch die Überschrift unseres Engagements für Nachhaltigkeit in Umwelt, Sozialleben und Unternehmensführung (engl. abgekürzt ESG). Und wie schon bei der Stiftung Kinderzukunft wollen wir uns auch im Bereich Umwelt auf ein konkretes Thema konzentrieren, gezielte Unterstützung leisten und für Aufmerksamkeit werben.
Ein solches Thema zu finden, fiel uns nicht schwer. Die Expedition des Forschungsschiffs Valdivia vor über 120 Jahren und die „Dekade der Ozeane“ heute sind uns willkommene Ausgangspunkte. So wollen wir uns besonders für den Schutz des Lebensraums Ozean engagieren und als ersten Schritt das Projekt „Northdrift“ bekannter machen. Hier geht es um eins der brennendsten Probleme der Ozeane, die geradezu unfassbare Verschmutzung mit Plastikmüll und anderen schädlichen Stoffen.
Abfall auf Großer Fahrt
Eine Plastiktüte zersetzt sich im Meerwasser erst nach ca. 20 Jahren. Getränkedosen brauchen 200 Jahre, Wegwerfwindeln oder Plastikflaschen 450 Jahre.1 Die deutsche Bierflasche, die Steffen Krones an der Küste der Lofoten-Insel (Nord-Norwegen) fand, wäre also erst im Jahre 2472 restlos verschwunden.
Für Steffen Krones war der Fund ein deutlicher Denkanstoß. Gemeinsam mit dem Ingenieur Paul Weiß baute er schwimmfähige GPS-Peilsender, setzte sie bei Dresden in der Elbe aus und folgte ihnen, bis sie tatsächlich auch die Lofoten erreichten. So dokumentiert der Film in beeindruckenden Bildern die Spur des Plastikmülls und untersucht den Zusammenhang mit der schrecklichen Verschmutzung des Nordpolarmeeres.
Vorgestellt wird auch Kris Jensen – ein Inuit, der als Reiseleiter im Nordpolarmeer arbeitet. Mit seiner Arbeit will er den Tourist*innen die Schönheit der Natur näherbringen, aber auch für den Einfluss des Menschen auf die Verschmutzung der Ozeane sensibilisieren. Kris und Steffen sind sich einig in ihrem Wunsch, die Verschmutzung unserer Welt durch Plastikmüll zu beenden. Ihre Geschichten, die Höhen und Tiefen in ihrem Kampf um eine Lösung zeigen, wie wir alle Teil des Geschehens sind, jeder Einzelne aber auch die Fähigkeit hat, für Veränderungen zu kämpfen.
The Northdrift – der Film
Der Film wird bis Januar 2023 in ausgewählten Programmkinos gezeigt und kann ab Frühjahr 2023 auch gekauft werden. Mehr zum Film finden Sie auf der Website www.thenorthdrift.com/de.
Möchten Sie selbst etwas tun, konkrete Projekte unterstützen und sich für ein Ende der Müllverseuchung der Ozeane einsetzen? Möglichkeiten dazu finden Sie auf der Film-Website – oder Sie teilen einfach unseren Beitrag in ihren hier auf LinkedIn und in Ihren anderen Social-Media-Kanälen.
1 NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V., 2019