Es begann als spontane Hilfsaktion. Durch verzweifelte Mütter lernten die Verantwortlichen des Aldea Infantil die Lage vor Ort in den Dörfern des umgebenden Hochlands in Guatemala kennen. Hunger und Mangelernährung sind dort für viele Familien ein ständiger Begleiter. So entschloss man sich bei der Stiftung Kinderzukunft, in wenigstens zwei Dörfern – Monrovia und La Esperanza – den Teufelskreis zu durchbrechen. Was mit einzelnen Hilfsleistungen begann, entwickelte sich zu dauerhaften Außenprojekten. Von ihnen wollen wir diesmal in unserer Valdivia Newsroom-Reihe Zukunft: Social berichten.
Satt werden für 1 Euro am Tag
Das Hochland von Guatemala ist kein Tropenparadies. In den Dörfern herrscht bittere Armut. Viele Mütter sind auf sich allein gestellt und wissen oft nicht, wie sie ihren Kindern die nächste Mahlzeit auf den Tisch stellen sollen. Um die drängendste Not zu lindern, stehen daher für die Stiftung kostenlose Mahlzeiten für die Kinder an erster Stelle – für den geringen Preis von 1 Euro pro Kind und Tag!
So starten die Kinder nicht nur gesund in den Tag, sondern können sich auch auf den Schulunterricht konzentrieren. Den Hunger zu beenden, ist damit mehr als das Abwenden akuter Not: Es ist der erste, unersetzliche Schritt auf dem Weg aus der Armut und in eine bessere Zukunft. Zusätzlich erhalten die Menschen eine medizinische Betreuung von den Ärzten und Zahnärzten, die mit dem Aldea Infantil verbunden sind. Sie besuchen regelmäßig die Projekte, informieren über Zahnpflege und Körperhygiene und führen Vorsorgeuntersuchungen durch.
Die Mütter sind der Schlüssel
Doch Nahrung, Bildung und Gesundheit sind nicht einfach nur drei brennende Themen. Vielmehr sind diese Faktoren untereinander verknüpft, und jede sinnvolle Hilfe muss dies berücksichtigen. Der Ansatzpunkt dazu sind die Mütter. Sie erhalten Schulungen zu Gemüseanbau und Nutzviehhaltung, allgemeiner Hygiene und Gesundheitsvorsorge, Familienplanung und Verhütung. Mit diesem Wissen steigt auch ihr Selbstwertgefühl – ein nicht unterschätzender Vorteil in der immer noch stark traditionell geprägten Gesellschaft des ländlichen Guatemala.
Orte der Hoffnung
Insgesamt 231 Familien mit 400 Kindern unterstützt die Stiftung aktuell in den beiden Dörfern auf diese Weise – eine eminent wichtige Hilfe. Denn das Aldea Infantil selbst kann nur begrenzt Kinder aufnehmen – vor allem die, die sonst gar keinen Platz mehr hätten. Die Außenprojekte dagegen setzen im Vorfeld an und verhindern zumindest für die Kinder aus Monrovia und La Esperanza, dass es überhaupt so weit kommt.
So schafft die Stiftung Kinderzukunft nicht nur Orte der Hoffnung in dem geplagten Land. Sie demonstriert auch, dass gezielte Hilfe mit verhältnismäßig geringen Mitteln viel erreichen kann – eine Erfahrung, die wir inzwischen dank unserer engen Kontakte gut nachvollziehen. Und wir laden Sie ein, diese Erfahrung zu teilen: Sinnvoll zu helfen und Positives zu bewirken, zeigt auch, dass wir den heutigen, schwierigen Zeiten durchaus etwas entgegensetzen können.
Stiftung Kinderzukunft
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Bitte geben Sie im Verwendungszweck „Valdivia Zukunft — Kinderdorf Guatemala“ an.
(Bildquelle: Stiftung Kinderzukunft)