Nord- und Ostsee müssen besser geschützt werden! Dreiviertel aller Deutschen unterstützen diese Forderung1 – und mit ihnen der NABU, der Naturschutzbund Deutschland e. V. Auch uns bei Valdivia liegt der Schutz der Meere und ihrer Bewohner besonders am Herzen, ist doch die Tiefe der Ozeane das Sinnbild unserer Arbeit im Executive Search und die Inspiration für unseren Namen.
Die zunehmende Vermüllung bedroht die beiden Meere auch „vor unserer Haustür“; geschätzt lagern heute über 600.000 Kubikmeter Müll allein auf dem Grund der Nordsee. Da konnte der NABU nicht tatenlos zusehen und rief 2010 die Initiative „Meere ohne Plastik“ ins Leben. Nach den Ferienprogrammen der „Volunteer World“ ist dies die zweite Initiative zur Meeresentmüllung, die wir in unserer Valdivia-Reihe Zukunft vorstellen – aus ganz konkretem Anlass: Am 16. September ist der weltweite Coastal CleanUp Day, an dem Sie sich mit dem NABU selbst aktiv beteiligen können.
Deutschlands größter Umweltverband
Schon 1899 gründete Lina Hähnle den „Bund für Vogelschutz“, der heute „Naturschutzbund Deutschland e. V.“ (NABU) heißt und von über 900.000 Mitgliedern getragen wird. Rund 70.000 ehrenamtlich Aktive engagieren sich hier in über 2.000 lokalen Gruppen für praktischen Naturschutz.
Der Schutz der Meeresumwelt gehört selbstverständlich dazu – und damit leider auch die Notwendigkeit, dem Plastikmüll im Meer und an den Stränden Herr zu werden. Dabei konzentriert sich der NABU auf die Nord- und Ostsee, erarbeitet Informationsmaterialien für und mit Fischern und Wassersportlern, organisiert Reinigungsaktionen an Stränden und Flussufern und unterstützt das Umweltmonitoring an den Küsten.
Wenn der „Fang des Tages“ Joghurtbecher sind
Mit “Fishing for Litter” hat der NABU gemeinsam mit Fischern ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem der Abfall-„Beifang“ gesammelt, sortiert, dokumentiert und umweltgerecht entsorgt wird. Seit dem Start 2011 hat sich „Fishing for Litter“ zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Bis heute haben die Fischer*innen in 18 Häfen über 62 Tonnen Müll aus Nord- und Ostsee angelandet. Mithilfe der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist eine effektive Logistik zur Müllentsorgung entstanden. In Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal untersucht der NABU außerdem die Wiederverwertung der Abfälle oder eine mögliche Zersetzung im Meerwasser.
So leicht ist es, sich einzubringen
Der NABU ist wine Mitmach-Gemeinschaft und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich nicht nur mit Spenden, sondern auch aktiv für den Natur- und Meeresschutz zu engagieren:
- Der Tag der Küstenreinigung am 16. September
Besonders prominent ist der „International Coastal CleanUp“ (ICC), an dem sich weltweit ehrenamtliche Helfer beteiligen – 17 Millionen in 35 Jahren. Für den NABU waren es im vergangenen Jahr über 500 Helfer*innen, die rund 7 Tonnen Müll einsammeln konnten. Spontan mitmachen: Alle Informationen zum CleanUp Day finden Sie hier.
- Petition an den Bundeskanzler zur Stärkung der Meeresschutzgebiete
Unterstützen Sie das Leben in Nord- und Ostsee mit ein paar Klicks: Die deutschen Meeresschutzgebiete sind in einem traurigen Zustand. Sie werden leergefischt, abgebaggert, zugebaut und von Schiffen durchpflügt. Dies gefährdet viele Tier- und Pflanzenarten sowie die Funktion als CO2-Speicher. Der NABU richtet daher einen Appell an den Kanzler, wenigstens 50 Prozent der Meeresschutzgebiete zu nutzungsfreien Zonen zu erklären und so tatsächlich zu schützen.
- Aktion Gewässerretter
Über das Portal „Gewässerretter“ können Sie Verschmutzungen oder Müllansammlungen an Küsten und Flüssen melden, eine Reinigungsaktion anstoßen oder sich über geplante Aktionen informieren.
Meeres-Pate werden: ein Angebot, zu dem Sie (eigentlich) nicht Nein sagen können …
Diese beiden topaktuellen Aktionen sind aber längst nicht alles! Der Erfolg des NABU beruht auf dem Engagement vieler Einzelner – von verschiedenen Spendenangeboten bis zur Mitgliedschaft im Verein und ehrenamtlichen Aktivitäten. Speziell zum Meeresschutz sei hier als nur ein Beispiel die Meerespatenschaft genannt:
Unterstützen Sie als Meerespate gezielt die faszinierende Natur in Nord- und Ostsee! Zum Dank erhalten Sie zweimal im Jahr die „Meeres-Post“, eine persönliche Patenurkunde, ein Poster und Informationen rund um das Projekt. Setzen Sie sich so für eine gesunde, lebenswerte Umwelt auch unter Wasser ein – für uns bei Valdivia ein Thema, über das wir immer wieder gern berichten, liegt doch im Meer die Basis allen Lebens.
1 Ergebnis einer Civey-Umfrage des NABU zum „Tag der Meere“ am 8. Juni 2023: 73,8 % der Befragten stimmten der Aussage zu, dass mindestens die Hälfte der Meeresschutzgebiete vollständig von schädlichen Nutzungen freigehalten werden muss, damit sich Arten und Lebensräume erholen können.
(Bildquelle: NABU)