Wie kann man Kindern in einem bitterarmen Land eine Zukunft geben?
Die Mitarbeiter:innen des Aldea Infantil in Guatemala kennen die Antwort und haben sie schon hundertfach erprobt: Bildung ist der Schlüssel. Darum konzentriert sich die Stiftung Kinderzukunft als Betreiber des Kinderdorfs aktuell noch stärker auf Rahmenbedingungen für eine bessere Bildung der Kinder. Als langjährige Unterstützer freuen wir uns, Ihnen heute im Valdivia Newsroom drei aktuelle Bildungsinitiativen des Aldea Infantil vorzustellen.
Mit Bildung aus dem Teufelskreis
Bildung ist mehr als die Vermittlung von Wissen. Bildung öffnet auch die Köpfe und Seelen. Durch Bildung erkennen die jungen Menschen ihre Chancen und finden den Antrieb, diese Chancen zu ergreifen. Und nur Bildung verhindert, dass sie als Erwachsene in den Teufelskreis aus Unwissen und Not zurückfallen, in dem so viele Menschen in dem Land gefangen sind.
Denn Guatemala ist kein Tropenparadies. Über 50 Prozent der Menschen leben in bedrückender Armut, 21 Prozent sind Analphabeten. Die verbreitete Korruption hemmt jede Art positiver, sozialer Entwicklung. Erdbeben und Hurrikans richten immer wieder gewaltige Schäden an. Und der Klimawandel wirkt sich hier mit Dürren und Starkregen weit deutlicher aus als etwa bei uns; häufige Ernteausfälle verursachen eine Abwärtsspirale aus Hunger und Krankheiten.
Verletzte Seelen
Solch schwierige Bedingungen scheinen manchmal zu groß und zu abstrakt, um sich ihnen zu stellen. Doch mit jedem Kind, das neu ins Aldea Infantil kommt, erhalten sie ein Gesicht. Diese Kinder sind geprägt von zerfallenen Familien, von einem Leben in Unsicherheit und Gewalt. Banden pressen sie in ihre Dienste für Drogenhandel, Erpressung und Raubüberfälle. Sexualität erfahren sie fast nur in Form von Übergriffen oder einem ungefilterten Konsum sozialer Medien.
Da wundert es nicht, dass die Arbeit im Aldea Infantil mit Nahrung, Kleidung, einem sicheren Bett und geordnetem Schulunterricht noch nicht erledigt ist. Vor allem mit Einsetzen der Pubertät treten – auch nach Jahren im Dorf – manchmal Verhaltensauffälligkeiten in Erscheinung, die eine verstärkte pädagogische und psychologische Begleitung erfordern.
3 Initiativen für die Bildung
So hat sich die Stiftung auch mehr auf die Fahne geschrieben, als die Kinder von der Straße zu holen und bis zur Volljährigkeit zu versorgen. Sie sollen eine echte Chance im Leben bekommen, wie wir kürzlich an zwei Beispielen geschildert haben. Dies kann nur Bildung erreichen – verbunden mit der Freiheit, sich zu entfalten und die eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Um diese Faktoren noch stärker zu fördern, hat das Aldea Infantil in jüngster Zeit einige Projekte angestoßen:
- Verbesserung der Unterrichtsqualität in der Schule: Mit Unterstützung des guatemaltekischen Bildungsministeriums haben die Lehrenden neue Methoden entwickelt, um Lernrückstände individuell zu erkennen, aufzuholen und so den Unterricht wirksamer zu gestalten.
- Mehr Lernmotivation durch Förderung individueller Interessen: Die Schüler:innen der 6. und 9. Klassen erhielten gezielte Einblicke in weiterführende Schulen und Bildungswege, um ihre Zukunftspläne für 2026 zu stärken. So wurde zugleich ihr Selbstbewusstsein gestärkt, eigene Entscheidungen zu treffen, und die Schulabbruchrate gesenkt.
- Lesefestival in der Bibliothek: Die eigene Bibliothek ist ein Kernstück des Bildungsprogramms im Aldea Infantil. Die Bücher stärken Lesekompetenz, Sprachentwicklung und Allgemeinwissen; das Lesefestival weckt spielerisch die Freude am Lesen und verbessert Sprache sowie Vorstellungsvermögen der Kinder.
Alles für ein fröhliches Fest!
Bildung ist ein unbezahlbares Gut, doch die Kosten sind im Verhältnis zu anderen Bereichen oft bescheiden. So erscheint auch der „Bildungswunschzettel“ überschaubar, den uns die Stiftung für das Aldea Infantil nun vor Weihnachten übermittelt hat:
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- Mobiliar für eine gemütliche Leseecke in der Bibliothek: 1.150 Euro
- eine bessere Medienausstattung mit Beamer und Mikrofonen: 1.500 Euro
- Unterstützung für die Beschäftigung einer weiteren Fachperson
für Logopädie und Psychologie, die den wachsenden Aufwand
bei der Betreuung vor allem der Jugendlichen mitträgt: 450 Euro/Monat
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Daneben müssen einige neue Küchenutensilien angeschafft werden – vor allem moderne Gefrierschränke (das Stück für ca. 560 Euro), die in dem tropischen Klima zu vertretbaren Kosten arbeiten.
So laden wir Sie heute ein: Helfen Sie uns helfen! Das Aldea Infantil mag nur eine kleine Hoffnungsinsel sein, doch hier helfen Sie direkt, nachvollziehbar und ohne Abzüge für organisatorische Overheads: Jeder Euro Ihrer Spende kommt den Kindern unmittelbar zugute.
Stiftung Kinderzukunft
Rabenaustraße 1a, D‑63584 Gründau
Vera Berding
Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 60 51 48 18 16
Fax: +49 60 51 48 18 10
E‑Mail: vera.berding@kinderzukunft.de
Web: www.kinderzukunft.de
Spendenkonto: Commerzbank Hanau
IBAN: DE79 5064 0015 0222 2222 00
BIC: COBADEFFXXX
Bitte geben Sie im Verwendungszweck „Valdivia Zukunft — Kinderdorf Guatemala“ an.
(Bildquelle: Stiftung Kinderzukunft)