Ja – es gibt auch gute Nachrichten! Im Grunde entstehen ständig welche; man liest nur viel zu selten davon. So oft schon haben wir über die wertvolle Arbeit der Stiftung Kinderzukunft und „unser“ Aldea Infantil berichtet: Nun ist es Zeit, einmal das wunderbare Ergebnis vorzustellen – junge Menschen, die ihren Lebensweg in eine vielversprechende Zukunft gefunden haben. Zwei davon haben wir heute ausgewählt. Sie sind lebendige Beispiele dafür, wie man durch liebevolle Unterstützung, adäquate Bildung und eine frei entfaltete Persönlichkeit die Hindernisse des Lebens erfolgreich überwindet.
Vom Kinderdorf ins Management: Paula Francisca
Paula war drei Jahre alt, als ein rettender Engel in Gestalt einer Nachbarin eingriff und ihr Leben für immer veränderte. Bis dahin hatte sie in ihrem Heimatort in Guatemala nichts erfahren als Armut, Vernachlässigung und Gewalt durch ihre überforderte alleinerziehende Mutter. Irgendwann wurde die Nachbarin aufmerksam und setzte sich vor dem Kinder- und Jugendgericht dafür ein, die kleine Paula aus diesen schrecklichen Verhältnissen zu retten.
So kam sie 2001 in unser Dorf, das Aldea Infantil. Hier durfte sie endlich leben, Kind sein, sich entfalten. Sie entwickelte eine ansteckende Fröhlichkeit und wurde dank ihrer Intelligenz eine hervorragende Schülerin. 2017 schloss sie die Fachschule mit Schwerpunkt Marketing ab und begann ein Studium im Fach Hotellerie, Tourismus und Gastronomie.
Mit den Jahren wuchs Paula zu einer selbstbewussten jungen Frau heran und entschloss sich im siebten Semester, außerhalb des Kinderdorfs eine eigene Existenz aufzubauen. Sie wollte die Welt „draußen“ kennenlernen und ihren eigenen Weg gehen – wachsen, Erfahrungen sammeln und sich selbst besser verstehen. Mit finanzieller Starthilfe durch die Stiftung und viel eigenem Engagement gelang ihr dieser Schritt. Heute ist sie 27 Jahre alt – und kürzlich auch der erfolgreiche Abschluss als Bachelor im Gastgewerbe- und Tourismusmanagement an der Mariano Gálvez-Universität von Guatemala.

Vom Straßenkind zum Grafikdesigner: Alberto
Armut, Hunger, Perspektivlosigkeit – so begann Albertos Leben in Guatemala. Er wuchs ohne Vater auf, die Mutter war alkoholabhängig. Bis zu seinem 11. Lebensjahr musste er sich praktisch alleine durchschlagen. Doch inmitten all des Elends hatte er eine Leidenschaft bei sich entdeckt: die Kunst. Und er hatte Glück: 2009 konnte er mit 11 Jahren ins Aldea Infantil einziehen. Dort half ihm sein Interesse an Zeichnen und Fotografie, seine Vergangenheit zu verarbeiten und eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln.
Albertos Leben wäre vielleicht dennoch anders verlaufen, wenn ihn nicht ein Ehepaar als Patenkind angenommen hätte. Ihre Unterstützung gab ihm die Chance auf eine bessere Zukunft. Mit großem Ehrgeiz und unermüdlichem Einsatz verwirklichte er seinen Traum: Nach dem Abschluss der Fachschule für Kunst beendete er im vergangenen Dezember auch mit Erfolg sein Studium in Grafikdesign. Heute, mit 27, ist er ins Berufsleben gestartet – begierig, seine Kreativität in die Welt zu tragen.
Gezielt und ganz persönlich helfen – als Pate oder Patin
Das Patenschaftsprogramm der Stiftung Kinderzukunft bietet Ihnen die Möglichkeit, einem Kind unmittelbar zu helfen. Bereits mit 39 Euro im Monat übernehmen Sie für Ihr Patenkind die Grundversorgung und begleiten es auf seinem Weg in eine menschenwürdige Zukunft. Gerne können Sie sich natürlich noch stärker engagieren: Mit 300 Euro tragen Sie die komplette Unterbringung, Versorgung und Betreuung des Kindes für einen Monat. Auch höhere Beiträge sind willkommen – zum Beispiel für eine Ausbildungs- oder Studienrücklage.
Patenschaft ist jedoch weit mehr als eine finanzielle Transaktion: Ein persönlicher Kontakt zu Ihrem Patenkind ist hochwillkommen und wird von der Stiftung durch ehrenamtliche Übersetzer:innen unterstützt. Zwischen vielen Paten und ihren Patenkindern herrscht ein regelmäßiger Briefverkehr, der mit den Jahren zur echten Beziehung wird. Auch Besuche im Aldea Infantil sind möglich; sobald es die Lage in Guatemala wieder erlaubt, organisiert die Stiftung Projektreisen wie jene, bei der Daniel Bauer 2023 so großartige Erfahrungen sammeln konnte.
Neben persönlichen Patenschaften bietet die Stiftung Kinderzukunft auch weitere Modelle zur dauerhaften Unterstützung. So hat Valdivia als Unternehmen zum Beispiel die Patenschaft für ein Gruppenhaus übernommen. Erkundigen Sie sich einfach bei Frau Berding nach Ihren Möglichkeiten: Telefon +49 (0) 6051 48 18 14, E‑Mail vera.berding@kinderzukunft.de
Stiftung Kinderzukunft
Rabenaustraße 1a, D‑63584 Gründau
Vera Berding
Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 60 51 48 18 14
Fax: +49 60 51 48 18 10
E‑Mail: vera.berding@kinderzukunft.de
Web: www.kinderzukunft.de
Spendenkonto: Commerzbank Hanau
IBAN: DE79 5064 0015 0222 2222 00
BIC: COBADEFFXXX
Bitte geben Sie im Verwendungszweck „Valdivia Zukunft — Kinderdorf Guatemala“ an.
(Bildquelle: Stiftung Kinderzukunft)